FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Nach wie vor steht der Krieg in der Ukraine an den Märkten im Mittelpunkt. Hoffnungen auf eine nennenswerte Annäherung der Kriegsparteien haben sich bisher nicht erfüllt. Wegen der Folgen des Krieges ist die Konsumlaune in der Eurozone eingebrochen. Der Index für die Verbraucherstimmung sei im März um 9,9 Punkte auf minus 18,7 Zähler gefallen, teilte die EU-Kommission mit.
Mit der Unsicherheit an den Finanzmärkten wurde der Dollar am Devisenmarkt stärker nachgefragt, während der Euro im Gegenzug unter Druck geriet. Die US-Währung gilt vielen Marktteilnehmern als sicherer Anlagehafen, der in ungewissen Zeiten angesteuert wird.
Kursgewinne gab es am Nachmittag beim Rubel, der im Handel mit dem US-Dollar um mehr als sechs Prozent an Wert zulegte. Zuvor hatte Russlands Präsident Wladimir Putin angeordnet, dass Kunden etwa in Deutschland und anderen EU-Staaten ihre Gaslieferungen aus Russland künftig in Rubel bezahlen müssen. Demnach sollen keine Zahlungen in Dollar oder Euro mehr akzeptiert werden. Die Zentralbank und die russische Regierung hätten eine Woche Zeit, die Modalitäten für die Umstellung festzulegen, sagte Putin.
Der Rubel ist seit dem Angriffskrieg in der Ukraine und den Sanktionen des Westens stark unter Druck geraten und zeitweise auf historische Tiefstände gefallen. "Wird die Gasrechnung künftig nicht mehr in Dollar oder Euro beglichen, stützt das natürlich den Rubel, weil dieser nachgefragt wird", sagte Devisen-Experte Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83280 (0,83228) britische Pfund, 132,65 (132,96) japanische Yen und 1,0269 (1,0275) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold kostete am Nachmittag in London 1930 Dollar. Das waren rund 8 Dollar mehr als am Vortag./jkr/jha/
Quelle: dpa-Afx