FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Freitag nur kurz von seinen jüngsten Verlusten erholt. Am Mittag wurde die Gemeinschaftswährung zum Preis von 1,0702 US-Dollar gehandelt. Nach einem kurzen Aufwärtstrend in der Nacht kostete sie damit etwa wieder so viel wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Donnerstag auf 1,0710 Dollar festgesetzt.

Angesichts der schwachen Konjunkturdaten und der Risikoaversion der Anleger bleibe der Euro in der Defensive, schreiben die Experten der Landesbank Hessen-Thüringen. "Auch das technische Bild weist auf Risiken hin." Der seit Mitte Juli zu beobachtende Abwärtsimpuls bleibe intakt, so die Volkswirte.

Auch dass Daten zur Industrieproduktion in Spanien und Frankreich am Morgen etwas besser ausfielen als erwartet, konnte dem Euro keinen Auftrieb verleihen. Am Nachmittag stehen in den USA mit den Großhandelsvorräten nur Daten aus der dritten Reihe mit geringer Marktrelevanz auf dem Programm. Am Abend folgen Zahlen zur Kreditvergabe der Banken, die meist nur zur Kenntnis genommen werden.

Der Euro wird bereits seit einiger Zeit von einer Kombination aus schwachen Wirtschaftsdaten aus dem Währungsraum und soliden Konjunkturzahlen aus den USA unter Druck gesetzt. Hinzu kommt die Erwartung, dass die EZB auf ihrer Sitzung kommende Woche mit ihren Zinsanhebungen zumindest pausieren könnte./jcf/bgf/stk

Quelle: dpa-Afx