FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs hat am Montag mit der Hoffnung auf eine Einigung auf den Corona-Wiederaufbaufonds der EU zugelegt. Am Vormittag stieg die Gemeinschaftswährung bis auf 1,1468 US-Dollar. Sie kostete damit so viel wie seit März nicht mehr. Im Mittagshandel notierte der Euro etwas niedriger bei 1,1456 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,1428 Dollar festgesetzt.

Der EU-Gipfel wurde nach Fortschritten im Ringen um ein Corona-Krisenpaket erneut verlängert. EU-Ratspräsident Charles Michel kündigte nach Angaben von Diplomaten am Montagmorgen einen neuen Verhandlungsvorschlag an. Demnach könnte der Anteil der Zuschüsse im Corona-Rettungsprogramm von ursprünglich 500 Milliarden Euro auf 390 Milliarden gesenkt werden. Der Kompromiss sei aber noch nicht völlig unter Dach und Fach, hieß es.

Auf breiter Front unter Druck geraten ist der japanische Yen. Japans Exporte sind in der ersten Jahreshälfte wegen der Auswirkungen der globalen Corona-Pandemie so stark eingebrochen wie seit mehr als zehn Jahren nicht mehr. Hintergrund ist die stark gesunkene Nachfrage aus Übersee nach japanischen Autos und anderen Industriegütern wegen der Pandemie./jsl/bgf/mis

Quelle: dpa-Afx