FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Mittwoch etwas zugelegt. Am Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0499 US-Dollar. Am Morgen hatte der Euro noch rund einen halben Cent niedriger notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag etwas höher auf 1,0516 Dollar festgesetzt.

Daten aus der deutschen Industrie stützten den Euro etwas. Die Gesamtproduktion ist im Oktober nur leicht geschrumpft, während Volkswirte einen deutlicheren Rückgang erwartet hatten. Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank, sprach von einem Zeichen der Hoffnung, dass die befürchtete Delle in der Industrie kleiner ausfallen werde als befürchtet. Jens-Oliver Niklasch von der Landesbank Baden-Württemberg kommentierte, der Absturz vieler Frühindikatoren werde von der Realwirtschaft nicht nachvollzogen. "Einstweilen gilt daher, dass die Lage besser ist als die Stimmung."

Wachstumszahlen aus dem Euroraum fielen ebenfalls besser aus als erwartet. Die Wirtschaft der 19 Euroländer wuchs im Sommer laut einer neuen Schätzung um 0,3 Prozent - und nicht wie zunächst ermittelt um 0,2 Prozent. Im zweiten Quartal war die Wirtschaft aber noch stärker gewachsen.

Im weiteren Handelsverlauf werden Konjunkturdaten aus den USA veröffentlicht. So stehen Daten zu den Lohnstückkosten und den Verbraucherkrediten an. Zudem wird die Zinsentscheidung der kanadischen Notenbank erwartet. Es wird eine weitere Leitzinserhöhung prognostiziert./jsl/jkr/stk

Quelle: dpa-Afx