FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
An den Märkten keimt leichte Hoffnung auf eine Annäherung der beiden Kriegsparteien auf. So strebt Russland nach Angaben des Kreml keinen Machtwechsel mehr in der Ukraine an. Die Ukraine hatte zuvor Bereitschaft zu Verhandlungen über einen neutralen Status signalisiert. An diesem Donnerstag wollen der russische Außenminister Sergej Lawrow und sein ukrainischer Kollege Dmytro Kuleba zu Gesprächen in der Türkei zusammenkommen.
Der Euro war zuletzt wegen des Kriegs in der Ukraine deutlich unter Druck geraten. Europa ist von der Krise stärker betroffen als beispielsweise die USA. Schließlich ist die Abhängigkeit von russischem Rohöl und Erdgas deutlich größer. Zudem sind die wirtschaftlichen Verflechtungen angesichts der geografischen Nähe größer. Am Mittwoch gerieten angesichts der Beruhigung an den Märkten als sicher geltende Währungen wie der US-Dollar, der japanische Yen und der Schweizer Franken unter Druck.
Die Unsicherheit an den Märkten dürfte aber hoch bleiben. Experten gehen von einem Devisenhandel mit weiter hohen Kursschwankungen aus. "Solange die Unsicherheit rund um den militärischen Konflikt und die Energiepreise hoch bleibt, dürfte auch die Volatilität an den Devisenmärkten kaum nachgeben und der Dollar als sicherer Hafen im Vorteil sein", erwartet Expertin Antje Praefcke von der Commerzbank.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83570 (0,83185) britische Pfund, 127,31 (126,03) japanische Yen und 1,0198 (1,0111) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold kostete am Nachmittag in London 1994 Dollar. Das waren rund 56 Dollar weniger als am Vortag./jsl/bek/he
Quelle: dpa-Afx