FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag zugelegt und ist in Richtung 1,02 US-Dollar gestiegen. Unterstützung erhielt die Gemeinschaftswährung durch die freundliche Finanzmarktstimmung. Am Mittag kostete ein Euro 1,0190 Dollar und damit etwa einen halben Cent mehr als im Tagestief. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag auf 1,0194 Dollar festgesetzt.

Neue Auftragszahlen aus der deutschen Industrie fielen am Morgen schwach aus, allerdings nicht so schlecht wie erwartet. Die Bestellungen gingen im Juni den fünften Monat in Folge zurück, wie aus Zahlen des Statistischen Bundesamts hervorgeht. Angesichts der erhöhten Unsicherheit durch den Ukraine-Krieg und einer drohenden Gasknappheit entwickle sich die Nachfrage weiterhin schwach, kommentierte das Bundeswirtschaftsministerium.

In Großbritannien will die Zentralbank um die Mittagszeit herum neue Entscheidungen bekanntgeben. Es wird erwartet, dass sie ihren Kampf gegen die hohe Inflation fortsetzt, vermutlich mit ihrem in der aktuellen Straffungsphase deutlichsten Zinsschritt um 0,5 Prozentpunkte. Erwartet wird auch ein Plan, wie die Notenbank ihre angeschwollene Bilanz verringern will. Dabei dürfte sie als erste große Zentralbank aktive Verkäufe von Staatsanleihen anpeilen./bgf/jsl/men

Quelle: dpa-Afx