FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Mittwoch in einem weniger trüben Marktumfeld etwas von seinen teils starken Verlusten in den vergangenen Tagen erholt. Die Gemeinschaftswährung kostete am Vormittag bis zu 1,0992 US-Dollar. Am Mittag waren es mit 1,0960 Dollar rund ein halber Cent mehr als am Morgen. Anfang der Woche war der Euro mit rund 1,08 Dollar auf den tiefsten Stand seit Mai 2020 gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag auf 1,0892 Dollar festgesetzt.

Nach einer Stabilisierung am Dienstag erholte sich der Euro am Mittwoch. Als sicher empfundene Währungen waren dagegen deutlich weniger gefragt, dazu gehören der US-Dollar, der Schweizer Franken und der japanische Yen. Bobachter verwiesen auf die Hoffnung auf eine vorsichtige Annäherung im Ukraine-Krieg. So schließt die Ukraine Gespräche über einen neutralen Status nicht aus, während Russland nach eigenen Angaben keinen Machtwechsel in der Ukraine anstrebt.

Die Unsicherheit an den Märkten dürfte aber hoch bleiben. Experten gehen von einem Devisenhandel mit weiter hohen Kursschwankungen aus. "Solange die Unsicherheit rund um den militärischen Konflikt und die Energiepreise hoch bleibt, dürfte auch die Volatilität an den Devisenmärkten kaum nachgeben und der Dollar als sicherer Hafen im Vorteil sein", erwartet Expertin Antje Praefcke von der Commerzbank.

Konjunkturdaten, die aufgrund des Ukraine-Kriegs derzeit ohnehin in den Hintergrund rücken, stehen am Mittwoch nur wenige an. Produktionszahlen aus der italienischen Industrie enttäuschten am Vormittag. In den USA steht am Nachmittag der Jobbericht "Jolts" auf dem Programm, der Auskunft über die offenen Stellen am Arbeitsmarkt gibt./bgf/jsl/stk

Quelle: dpa-Afx