NEW YORK (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Mittwoch nach US-Verbraucherpreisdaten bis auf 1,10 US-Dollar und damit auf den höchsten Stand seit Anfang Februar gestiegen. Auch im New Yorker Handel hielt sich der Euro nach Veröffentlichung des Protokolls zur jüngsten Notenbanksitzung bei dieser Marke. Zuletzt wurden 1,0994 US-Dollar bezahlt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte am Mittwoch den Referenzkurs auf 1,0922 (Dienstag: 1,0905) Dollar festgesetzt, der Dollar damit 0,9156 (0,9170) Euro gekostet.

Belastet wurde der US-Dollar durch eine stärker als erwartet gesunkene Inflationsrate in den USA. Die Jahresrate fiel im März von 6,0 Prozent im Vormonat auf 5,0 Prozent. Ökonomen hatten mit 5,1 Prozent gerechnet. Die Kerninflationsrate stieg hingegen wie erwartet auf 5,6 Prozent. Bei dieser werden schwankungsfreudige Energie- und Lebensmittelpreise herausgerechnet.

Inflationsdaten stehen im Fokus des Devisenmarktes, weil sie für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed von großer Bedeutung sind. Höhere Zinsen stützen tendenziell eine Währung. "Alles in allem dürfte der Inflationsbericht für den März die Nerven der Fed etwas beruhigen", schrieben die Analysten der Commerzbank. Die meisten Preiskategorien zeigten eine Entspannung. "Ein aggressiveres Vorgehen ist in Anbetracht der Fortschritte wohl nicht mehr nötig", hieß es in einem Kommentar. Die Commerzbank rechnet jetzt noch mit zwei weiteren Zinserhöhungen um jeweils 0,25 Prozentpunkte./ajx/jsl/he

Quelle: dpa-Afx