FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Montag über 1,06 US-Dollar gestiegen. Am Nachmittag wurde die europäische Gemeinschaftswährung mit 1,0629 US-Dollar gehandelt. Am Morgen hatte der Euro noch unter 1,06 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0597 (Freitag: 1,0591) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9436 (0,9441) Euro.

Der Euro legte am Nachmittag zum Dollar zu. Händler verwiesen auf den US-Anleihemarkt. Die Kapitalmarktzinsen gaben dort am Nachmittag nach. Dies belastete den Dollar etwas. Zuvor war die Rendite zehnjähriger US-Anleihen erstmals seit dem Jahr 2007 über fünf Prozent gestiegen. Steigende Renditen machen tendenziell eine Währung für Anleger attraktiver.

Unter Druck blieb der japanische Yen. Der Kurs des Dollar stieg am frühen Morgen kurzzeitig über die viel beachtete Marke von 150 Yen. Die Schwelle wurde in den vergangenen Jahren nur sehr selten überschritten und gilt an den Märkten als angenommene Verteidigungslinie des japanischen Finanzministeriums zur Stützung der heimischen Währung.

Nach Einschätzung des Devisenexperten Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank dürfte der kurzzeitige Sprung über die Marke von 150 Yen eher der geringen Liquidität zum Handelsbeginn geschuldet sein. "Ein ernstgemeinter Test des Finanzministeriums, das wohl diese Marke verteidigen dürfte, ist es nicht", sagte Leuchtmann.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87153 (0,87213) britische Pfund, 158,91 (158,80) japanische Yen und 0,9461 (0,9442) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1977 Dollar gehandelt. Das waren rund 4 Dollar weniger als am Freitag./jsl/he

Quelle: dpa-Afx