FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Montag zugelegt und ist über die Marke von 1,09 US-Dollar gestiegen. Am Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0925 Dollar und damit einen halben Cent mehr als im Tagestief. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag auf 1,0861 Dollar festgesetzt.

Gestützt wurde der Euro durch den etwas schwächeren US-Dollar. Ansonsten gab es wenig Impulse. Die erste Runde der Präsidentschaftswahl in Frankreich ist am Wochenende in etwa erwartungsgemäß ausgegangen. Nach vorläufigen Zahlen des französischen Innenministeriums zog Amtsinhaber Emmanuel Macron mehr Stimmen auf sich als die Rechtspopulistin Marine Le Pen. Die beiden stehen sich in zwei Wochen in einer Stichwahl gegenüber. Angesichts des starken Abschneidens von rechts- und linksradikalen Kandidaten dürfte die Risikowahrnehmung in der Eurozone laut Dekabank hoch bleiben.

Weiter unter Druck steht am Devisenmarkt der Yen. Zum US-Dollar fiel die Währung Japans auf den tiefsten Stand seit Mitte 2015. Belastet wird der Yen seit längerem durch die auseinanderklaffende Geldpolitik in den USA und Japan. Während von der US-Notenbank Fed im Jahresverlauf zahlreiche Zinsanhebungen erwartet werden, will die japanische Zentralbank ihrer lockeren Linie bis auf weiteres treu bleiben. Ausschlaggebend für die Diskrepanz ist vor allem die Inflation, die in den USA sehr hoch und in Japan vergleichsweise niedrig ist.

Konjunkturdaten stehen zu Wochenbeginn nur wenige an. Größere Beachtung dürften Wortmeldungen zur Geldpolitik auf sich ziehen. In den USA wollen sich einige hochrangige Notenbanker öffentlich äußern./bgf/jsl/eas

Quelle: dpa-Afx