FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Vor dem US-Zinsentscheid am Abend profitierte der Euro vor allem von einem etwas schwächeren Dollar. Die US-Währung wurde durch enttäuschende Zahlen vom amerikanischen Arbeitsmarkt unter Druck gesetzt. Die vom Dienstleister ADP gemeldete Beschäftigungsentwicklung fiel im Januar deutlich schwächer aus als erwartet.
Ein schwächerer Arbeitsmarkt kommt der US-Notenbank Federal Reserve nicht ungelegen. Die Währungshüter wollen am Abend über ihren geldpolitischen Kurs entscheiden. Sie betrachten den Jobmarkt angesichts der sehr niedrigen Arbeitslosigkeit und der stark steigenden Löhne als überhitzt. Die Notenbank sieht darin eine zusätzliche Inflationsquelle, die die hohe Teuerung zusätzlich antreiben kann.
Da die hohen Inflationsraten zuletzt tendenziell rückläufig waren, wird von der Fed ein etwas moderaterer Kurs erwartet. Sie dürfte ihr Zinserhöhungstempo erneut verringern. Analysten rechnen mit einer Anhebung der Leitzinsen um 0,25 Prozentpunkte. Im vergangenen Jahr hatte die Fed Anhebungen von bis zu 0,75 Punkte vorgenommen, um die Inflation im Zaum zu halten.
Besonders spannend verspricht die Frage zu werden, ob die Fed auch in den kommenden Monaten auf Straffungskurs bleiben wird. Die geringere Teuerung und die schwächere Konjunktur sprechen eher dagegen. An den Finanzmärkten werden für die zweite Jahreshälfte sogar Zinssenkungen erwartet.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88413 (0,88073) britische Pfund, 141,37 (141,27) japanische Yen und 0,9980 (1,0032) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1928 Dollar gehandelt und damit in etwa so hoch wie am Vortag./bgf/jsl/jha/
Quelle: dpa-Afx