FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Eher enttäuschend ausgefallene US-Konjunkturdaten lasteten am Nachmittag etwas auf dem Euro. So hat sich die Stimmung im Dienstleistungssektor im April überraschend eingetrübt. Zudem schwächte sich der Beschäftigungsaufbau in der Privatwirtschaft im April stärker als erwartet ab.
Konjunkturdaten bewegten den Euro am Vormittag kaum. S&P Global bestätigte im Wesentlichen die Resultate seiner monatlichen Umfrage unter Einkaufsmanagern. Die Unternehmensstimmung hellte sich im April trotz des Ukraine-Kriegs leicht auf. Der Dienstleistungssektor profitierte von der entspannteren Corona-Lage, die Industrie wurde durch anhaltende Lieferengpässe im Welthandel belastet.
Am Abend richten sich die Blicke auf die Geldpolitik der US-Notenbank. Es wird erwartet, dass die Fed ihre im März begonnene Zinswende mit einer großen Anhebung um 0,5 Prozentpunkte fortsetzt. Es wäre die deutlichste Straffung seit mehr als zwei Jahrzehnten. Im Jahresverlauf dürften angesichts der hohen Inflation eine Reihe von Zinsschritten folgen. Neben der Zinsentscheidung wird ein Plan zur Abschmelzung der auf fast neun Billionen Dollar angeschwollenen Fed-Bilanz erwartet.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84194 (0,84130) britische Pfund, 136,84 (137,06) japanische Yen und 1,0324 (1,0272) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold kostete am Nachmittag in London 1863 Dollar. Das waren 4 Dollar weniger als am Vortag./jsl/he
Quelle: dpa-Afx