NEW YORK (dpa-AFX) - Schwache US-Konjunkturdaten und die anhaltend hohe deutsche Inflation haben den Euro
Laut dem Arbeitsmarktdienstleister ADP hat die Privatwirtschaft in den USA im August weniger Stellen geschaffen als erwartet. Der Beschäftigungsaufbau war der niedrigste seit März. Zudem ist die US-Wirtschaft im zweiten Quartal weniger stark gewachsen als bei einer ersten Schätzung ermittelt. Die Erwartung, dass die US-Notenbank im September nochmal die Leitzinsen anhebt - was den Dollar als Anlagewährung attraktiver machen würde -, wurde so gedämpft.
Allerdings habe der ADP-Bericht wenig Aussagekraft für den ungleich wichtigeren offiziellen Arbeitsmarktbericht der Regierung, der am Freitag ansteht, betonte Analyst Craig Erlam vom Broker Oanda im Einklang mit Ian Shepherdson vom Beratungsunternehmen Pantheon Macroeconomics. Mehr Bedeutung für den Markt hätten auch die am Donnerstag anstehenden Verbraucherpreise und Daten zu den privaten Einkommen und Ausgaben.
Gleichzeitig bekam der Euro Unterstützung durch Verbraucherpreisdaten aus Deutschland. Die Inflationsrate ging im August zwar zurück, aber weniger stark als erwartet. Am Donnerstag stehen Zahlen für den gesamten Euroraum an. Nach eine Reihe von Zinsanhebungen hält die EZB ihren weiteren Kurs bisher offen. Die nächste Zinssitzung steht Mitte September an.
Laut Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Dekabank, "sollten die enttäuschenden August-Zahlen (aber) nicht überbewertet werden". Sie seien "nicht ausschlaggebend dafür, ob die Europäische Zentralbank im September nochmal die Zinsen anhebt"./gl/he
Quelle: dpa-Afx