FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Die Kursausschläge hielten sich in Grenzen. Die Industrieproduktion in der Eurozone ist im Januar stärker als erwartet gefallen. Die Daten gelten aber als wenig aussagekräftig, da die Zahlen aus Irland extrem schwanken und im Januar stark gefallen sind.
Auch die Vorstellung des neuen Handlungsrahmens der EZB spielte keine Rolle am Devisenmarkt. So müssen die Banken nicht mehr Geld als bisher unverzinst bei der EZB hinterlegen. Überlegungen zu einer Erhöhung dieser sogenannten Mindestreserve sind vorerst vom Tisch. Zudem soll der Einlagensatz auch künftig das entscheidende zinspolitische Instrument bleiben.
In den USA standen keine marktrelevanten Wirtschaftsdaten auf dem Programm. Aus der US-Notenbank Fed sind keine bedeutenden Äußerungen zu erwarten, weil sich die Notenbanker eine Woche vor dem regulären Zinsentscheid bereits in der üblichen Schweigephase befinden.
Am Vortag hatten Inflationsdaten aus den USA Spekulationen auf baldige Leitzinssenkungen gedämpft. "Die Daten für Februar haben die Erwartung, dass vor Juni keine Zinsänderung kommt, bestätigt", kommentierte Antje Praefcke, Devisenexpertin bei der Commerzbank. "Offensichtlich ist der Disinflationsprozess ins Stocken geraten." Unter Disinflation versteht man einen Prozess sinkender Inflationsraten. Der Dollar hatte aber nur vorübergehend von den Daten profitiert.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85451 (0,85458) britische Pfund, 161,83 (161,39) japanische Yen und 0,9599 (0,9588) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2172 Dollar gehandelt. Das waren 14 Dollar mehr als am Vortag./jsl/jkr/jha/
Quelle: dpa-Afx