FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Im Handelsverlauf sorgten jüngste Aussagen des russischen Präsidenten Wladimir Putin zur Lieferung von Erdgas für Unsicherheit an den Finanzmärkten. Während vergleichsweise sichere Anlagen wie der US-Dollar stärker nachgefragt wurden, geriet der Euro im Gegenzug unter Verkaufsdruck. Auch der japanische Yen, der ebenfalls als sichere Anlageform geschätzt wird, konnte am Nachmittag zu allen anderen wichtigen Währungen zulegen.
Putin hat mit Wirkung zum 1. April angeordnet, dass westliche Staaten Konten bei der Gazprombank eröffnen müssen, um weiter russisches Gas zu erhalten. Andernfalls würden die Lieferungen für die "unfreundlichen" Länder eingestellt, sagte der Kremlchef im russischen Staatsfernsehen. Unklar war zunächst, ob die Staaten selbst bereits in Rubel zahlen müssen oder eine Euro-Zahlung konvertiert wird.
Der Ukraine-Krieg bleibt ein bestimmendes Thema an den Finanzmärkten und überlagert derzeit Konjunkturdaten. In der Eurozone steigen die Verbraucherpreise nach wie vor stark an. Am Vormittag wurden Daten zu Preisentwicklung in führenden Volkswirtschaften der Eurozone veröffentlicht. Vor allem angetrieben durch hohe Energiepreise stiegen die Inflationsraten in Frankreich und Italien. Bei der Inflationsrate für die Eurozone, die am Freitag erwartet wird, rechnen einige Experten mit einem Wert über der Marke von sieben Prozent.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84595 (0,84563) britische Pfund, 135,17 (135,47) japanische Yen und 1,0267 (1,0309) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold kostete am Nachmittag in London 1939 Dollar. Das waren rund 7 Dollar mehr als am Vortag./jkr/he
Quelle: dpa-Afx