FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Die hohe Inflation in den USA hat sich im Mai zwar merklich abgeschwächt. Grund dafür sei vor allem der Rückgang der Kraftstoffpreise, schrieb Analyst Dirk Chlench von der Landesbank Baden-Württemberg. Aber die Kerninflation, hauptsächlich getrieben von der Mietpreisentwicklung, zeige sich weiterhin hartnäckig. Bei der Kerninflation werden die stark schwankenden Komponenten Energie und Lebensmittel nicht berücksichtigt.
Unter dem Strich dürfte die im Rahmen der Erwartung liegenden Daten den am Mittwoch anstehenden Zinsentscheid der US-Notenbank kaum beeinflussen, fuhr Chlench fort. Nach kräftigen Anhebungen um insgesamt fünf Prozentpunkte seit März 2022 dürfte die Fed ihren Leitzins vorerst stabil halten, erwarten viele Fachleute.
Die am Vormittag veröffentlichte Umfrage des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung bewegte den Markt kaum. Die Konjunkturerwartungen der befragten Finanzmarktexperten verbesserte sich zwar ein wenig. Insgesamt bleiben die Befragten aber pessimistisch. Gleichzeitig trübte sich die Lagebeurteilung deutlich ein. "Die Perspektive für die deutsche Wirtschaftsentwicklung bleibt getrübt", kommentierte Volkswirt Ulrich Wortberg von der Landesbank Hessen-Thüringen. "Unabhängig davon wird die EZB am Donnerstag die Leitzinsen wohl weiter erhöhen."
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85850 (0,85678) britische Pfund, 150,62 (150,03) japanische Yen und 0,9784 (0,9751) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1953 Dollar gehandelt. Das waren 5 Dollar weniger als am Vortag./la/jsl/men
Quelle: dpa-Afx