NEW YORK (dpa-AFX) - Der Druck auf den Euro hat sich am Donnerstag im späten US-Devisenhandel verstärkt. Im Tagestief rutschte die Gemeinschaftswährung bis auf 1,0354 US-Dollar, das war der niedrigste Stand seit Anfang 2017. Im europäischen Währungsgeschäft war der Dollar bereits unter die Marke von 1,04 Dollar gefallen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0408 (Mittwoch: 1,0553) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9608 (0,9476) Euro.

Die Erwartungen weiterer kräftiger Leitzinsanhebungen in den USA haben den Dollar gestützt. In den USA hat sich der Preisauftrieb auf Herstellerebene zwar etwas abgeschwächt, allerdings von sehr hohem Niveau aus. Die Erzeugerpreise stiegen im April laut Arbeitsministerium gegenüber dem Vorjahresmonat um 11,0 Prozent. Der Anstieg im März von 11,5 Prozent war noch der höchste Anstieg seit Erhebungsbeginn im Jahr 2010 gewesen. Analysten hatten im April einen stärkeren Rückgang erwartet.

Angesichts der hohen Inflation hat die Fed ihren Leitzins in der vergangenen Woche zum zweiten Mal in Folge und merklich angehoben. Sie hat zudem weitere Zinserhöhungen in Aussicht gestellt. Die Inflationsrate hatte sich im April nur leicht abgeschwächt und lag weiter über acht Prozent. Höhere Zinsen machen eine Währung für Anleger attraktiver./bek/he

Quelle: dpa-Afx