FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Auftragsdaten aus der Industrie in Deutschland fielen am Morgen schwach aus. Gegenüber dem Vormonat gingen im Oktober 3,7 Prozent weniger Bestellungen ein. Analysten hatten hingegen mit einem leichten Zuwachs gerechnet. Allerdings geht das schwache Resultat vor allem auf fehlende Großaufträge zurück. Ohne diese Komponente ergibt sich ein Orderanstieg um 0,7 Prozent.
Der lettische Notenbankchef Martins Kazaks wies am Vormittag Spekulationen über künftige EZB-Zinssenkungen zurück. Dafür sei es noch zu früh, sagte er auf einer Veranstaltung der Nachrichtenagentur MNI. Die EZB, in deren geldpolitischen Rat Kazaks sitzt, dürfe das Risiko eines heimischen Preisauftriebs seitens steigender Gewinne oder Löhne nicht aus dem Auge verlieren.
Zahlen vom Arbeitsmarkt deuten einmal mehr auf eine etwas schwächere Entwicklung in den USA hin. Laut dem Dienstleister ADP sind im November 103 000 Stellen in der Privatwirtschaft geschaffen worden. Das waren weniger Arbeitsplätze als erwartet und etwas weniger Stellen als im Monat zuvor. Der US-Notenbank Fed ist die Entwicklung nicht unrecht, da sie das Inflationspotenzial in Form stark steigender Löhne verringert. Wichtiger wird jedoch der monatliche Arbeitsmarktbericht der Regierung sein, der am Freitag ansteht.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85610 (0,85723) britische Pfund, 158,70 (159,13) japanische Yen und 0,9429 (0,9456) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2027 Dollar gehandelt. Das waren 9 Dollar mehr als am Vortag./jsl/jha/
Quelle: dpa-Afx