FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro
Aussagen von EZB-Präsidentin Christine Lagarde sorgten am Vormittag nicht für größere Impulse. "Wenn sich die Inflationsaussichten nicht verbessern, werden wir über ausreichende Informationen verfügen, um schneller zu handeln", sagte die Präsidentin der EZB, Christine Lagarde, auf einer Konferenz der Notenbank im portugiesischen Sintra. Lettlands Notenbankpräsident Martins Kazaks kann sich zum Auftakt der geplanten EZB-Zinsstraffung im Juli sogar einen größeren Zinsschritt um 0,5 Prozentpunkte vorstellen.
Marktbewegende Konjunkturdaten wurden am Vormittag nicht veröffentlicht. Am Nachmittag könnten Daten vom Immobilienmarkt in den USA und zum US-Verbrauchervertrauen für Impulse sorgen.
Nachdem die US-Ratingagentur Moody's wegen nicht fristgemäß beglichener Schulden bei internationalen Investoren einen Zahlungsausfall Russlands festgestellt hat, legte der russische Rubel im Mittagshandel zum Euro und Dollar sogar zu. Angesichts von Sanktionen und Kapitalverkehrskontrollen ist der Rubel-Wechselkurs aber wenig aussagekräftig. Aktuell wird ein Dollar für etwa 53 Rubel gehandelt. Damit ist der Rubel mehr wert als vor Ausbruch des Kriegs gegen die Ukraine, als Mitte Februar für einen Dollar etwa 75 Rubel gezahlt wurden.
Zinszahlungen für zwei Staatsanleihen seien auch nach Ablauf einer Verzugsfrist von 30 Tagen nicht bei Gläubigern angekommen, hieß es von Moody's. Wegen der westlichen Sanktionen aufgrund des Krieges gegen die Ukraine hat Russland Probleme, Schulden im Ausland zu begleichen. An den Finanzmärkten galt das Risiko schon seit Monaten als fest einkalkuliert und überschaubar./jsl/jkr/jha/
Quelle: dpa-Afx