NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat am Mittwoch nach eher schwankendem Verlauf seine Vortagsverluste in etwa wieder wettgemacht. Im New Yorker Handel wurde die Gemeinschaftswährung zuletzt mit 1,1808 US-Dollar gehandelt - und damit erholt von einem Tief seit vier Wochen, das sie Stunden zuvor markiert hatte. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1773 (Dienstag: 1,1785) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8494 (0,8485) Euro.

Auftrieb erhielt der Euro zur Wochenmitte von zwei Seiten. Zum einen sorgte eine am Mittwoch immer besser gewordene Stimmung an den Aktienmärkten für eine nachlassende Nachfrage nach dem Dollar. Dieser gilt als eine Art Weltreservewährung, die wie am Vortag in schlechteren Zeiten gefragt ist. Neben dem Euro profitierten nun auch andere Währungen von der Dollar-Schwäche.

Zusätzlicher Schub kam seitens der Geldpolitik: Offenbar bewerten einige ranghohe Notenbanker in der EZB die konjunkturellen Aussichten trotz Corona-Krise nicht mehr ganz so trübe, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg aus den Reihen der Notenbank erfahren haben will. Es sei sogar denkbar, dass die EZB ihr Krisenanleiheprogramm PEPP nicht mehr aufstocken müsse. Hingegen erwarten gegenwärtig viele Analysten, dass das 1,35 Billionen Euro schwere Programm zum Jahresende hin nochmal vergrößert wird.

Die EZB gibt am Donnerstag nach ihrer regulären Zinssitzung ihre Entscheidungen bekannt. Es wird mit keinen größeren Weichenstellungen gerechnet, spekuliert wird aber über leicht angehobene Prognosen für das Wirtschaftswachstum in der Eurozone. Auch könnten neue Hinweise auf mögliche Änderungen in der Zukunft fallen./bgf/jsl/tih/jha/

Quelle: dpa-Afx