FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro
Ausschlaggebend für den Handel am Devisenmarkt waren Konjunkturdaten aus den USA. Am Nachmittag wurde bekannt, dass sich der Auftrieb der Erzeugerpreise im Januar zwar weiter abgeschwächt hat, aber nicht so stark wie am Markt erwartet worden war. Die Daten liefern Hinweise auf ein unverändert hohe Inflation in den USA, was bei der Notenbank Fed Handlungsdruck für weitere Zinserhöhungen erzeugt.
Außerdem lassen Daten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe auf eine weiter robuste Lage auf dem amerikanischen Arbeitsmarkt schließen, was der Notenbank Fed den nötigen Spielraum für Zinserhöhungen liefert. Die Aussicht auf steigende Zinsen in den USA sorgte für Auftrieb bei der amerikanischen Währung, während der Euro im Gegenzug unter Druck geriet.
Hinweise auf weitere Zinserhöhungen in der Eurozone konnten der Gemeinschaftswährung keinen Auftrieb verleihen. Der Präsident der Deutschen Bundesbank sieht bei den Zinserhöhungen im Kampf gegen die hohe Inflation weiter Luft nach oben. Vom jetzigen Standpunkt aus gesehen sei der restriktive Bereich nach jüngsten Zinserhöhungen noch nicht erreicht, sagte Joachim Nagel. Das bedeutet, dass die Leitzinsen in der Eurozone noch nicht so hoch sind, dass sie die konjunkturelle Entwicklung bremsen. Zuletzt hatte EZB-Präsidentin Christine Lagarde am Mittwoch erneut eine deutliche Zinserhöhung um 0,50 Prozentpunkte im März in Aussicht gestellt.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88883 (0,88825) britische Pfund, 143,31 (143,05) japanische Yen und 0,9873 (0,9885) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1832 Dollar gehandelt. Das waren etwa vier Dollar weniger als am Vortag./jkr/la/he
Quelle: dpa-Afx