FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Marktbeobachtern sprachen von einer Gegenbewegung. Zuvor war der Euro vier Handelstage in Folge gestiegen und hatte am Mittwochabend bei 1,1174 Dollar den höchsten Stand seit Juli 2023 erreicht. Die Aussicht auf sinkende Zinsen in den USA hatte den Dollar zu allen anderen wichtigen Währungen belastet und auch dem Euro im Gegenzug Auftrieb verliehen.
Zuletzt haben die Spekulationen auf Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed allerdings einen leichten Dämpfer bekommen. US-Konjunkturdaten waren am Nachmittag schwächer als erwartet ausgefallen. Die von S&P Global ermittelte Stimmung der Einkaufsmanager im Bereich Dienstleistungen ging im August überraschend zurück.
Zuvor hatten bereits enttäuschende Konjunkturdaten aus Deutschland den Euro belastet. Die ebenfalls von S&P Global ermittelten Stimmungsdaten zeigten, dass sich in Deutschland sowohl die Stimmung in den Industriebetrieben als auch im Bereich Dienstleistungen im August eingetrübt hat.
Darüber hinaus sprechen Daten der EZB zur Lohnentwicklung in der Eurozone für eine weitere Zinssenkung im September, was den Euro ebenfalls belastet. Demnach hat sich das Lohnwachstum im gemeinsamen Währungsraum im zweiten Quartal deutlich abgeschwächt, was für eine nachlassende Inflation spricht. "Sollten die Inflationsdaten für August den weithin erwarteten Rückgang zeigen, dann dürfte der Weg für den Zinsschritt frei sein", sagte Analyst Elmar Völker von der Landesbank Baden-Württemberg.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84943 (0,85303) britische Pfund, 162,64 (162,26) japanische Yen und 0,9490 (0,9503) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2.475 Dollar gehandelt. Das waren etwa 37 Dollar weniger als am Vortag./jkr/he
Quelle: dpa-Afx