FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat sich am Donnerstag nur wenig verändert. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung zu 1,0844 US-Dollar gehandelt und damit auf dem Niveau vom Vorabend. Zur Wochenmitte war der Euro noch bis auf 1,0867 Dollar gestiegen und hatte sich damit ein Stück weit vom tiefsten Stand seit dem Frühjahr 2020 erholt, der Mitte des Monats bei 1,0758 Dollar erreicht worden war. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag auf 1,0830 (Dienstag: 1,0803) Dollar festgesetzt.

Der Euro konnte damit die Kursgewinne vom Mittwoch halten, als er von einer allgemein positiven Marktstimmung mit nach oben gezogen worden war. Zuvor hatte die unterschiedliche Ausrichtung der Geldpolitik zwischen den USA und der Eurozone die Gemeinschaftswährung belastet. Während die US-Notenbank Fed die geldpolitische Wende vollzogen und eine erste Zinserhöhung seit Beginn der Corona-Krise beschlossen hat, wird ein erster Zinsschritt in der Eurozone erst in der zweiten Jahreshälfte erwartet.

Nachdem mehrere Vertreter der EZB eine mögliche erste Zinserhöhung bis zum Ende des Jahres angedeutet haben, hat sich am Morgen der belgische Notenbankpräsident und EZB-Ratsmitglied Pierre Wunsch ähnlich geäußert. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur Bloomberg sagte Wunsch, dass der Einlagensatz der EZB bis zum Ende des Jahres wieder in den positiven Bereich angehoben werden könnte. Der Einlagensatz, eine Art Gebühr für Banken, die ihr Geld bei der EZB parken, liegt derzeit bei minus 0,5 Prozent./jkr/mis

Quelle: dpa-Afx