NEW YORK (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Montag etwas gestiegen. Marktbeobachter verwiesen auf enttäuschende US-Konjunkturdaten, die den Dollar unter Druck gesetzt und dem Euro im Gegenzug Auftrieb verliehen hätten. Nach diesen erreichte die Gemeinschaftswährung ein Tageshoch bei 1,1881 US-Dollar. Zuletzt wurden dann im New Yorker Handel noch 1,1866 Dollar gezahlt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zwischenzeitlich auf 1,1853 (Freitag: 1,1813) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8437 (0,8465) Euro.

Am Devisenmarkt war zum Wochenauftakt zunächst von einem eher impulsarmen Handel die Rede, bevor im Verlauf etwas Bewegung in die Kurse kam. In den USA hatte sich die Stimmung in den Industriebetrieben in der Region New York im August stärker als erwartet eingetrübt. Aus der Umfrage zum Empire-State-Index ging hervor, dass wieder mehr Industrieunternehmen über einen sinkenden Auftragseingang geklagt haben.

Nach Einschätzung von Experten sollten die Stimmungsdaten aus den USA aber nicht überbewertet werden. "Der Stimmungsrückgang im Großraum New York fällt zwar stärker aus als erwartet", räumte Analyst Ulrich Wortberg von der Commerzbank ein. Der Indexwert liege mit 3,7 Punkten aber immer noch über der Wachstumsschwelle von Null Punkten, so dass weiter mit einer Konjunkturerholung in der Region New York zu rechnen sei.

Auf der anderen Seite hatte die Bundesbank deutlich gemacht, dass sie von einer deutlichen Erholung der deutschen Wirtschaft in den Sommermonaten ausgeht. "Nach dem starken Einbruch im ersten Halbjahr dürfte die deutsche Wirtschaft im Sommerquartal 2020 sehr kräftig wachsen", hieß es im Monatsbericht der Notenbank. Die deutliche und breit angelegte Erholung, die bereits nach dem konjunkturellen Tiefpunkt im April eingesetzt habe, werde sich voraussichtlich fortsetzen, schrieben die Experten der Bundesbank./jkr/tih/he

Quelle: dpa-Afx