FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Mittwochmorgen leicht von der Bonitätsabstufung der USA durch die Ratingagentur Fitch profitiert. Im frühen Handel kostete die Gemeinschaftswährung 1,0995 US-Dollar und damit etwas mehr als am späten Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag auf 1,0970 Dollar festgelegt.

In der Nacht auf Mittwoch entzog die große Ratingagentur Fitch den USA die Top-Bewertung. Ähnlich wie die Bonitätsprüfer von S&P, die den Schritt 2011 vollzogen hatten, nannte die Agentur unter anderem den wiederkehrenden politischen Streit über die gesetzliche Schuldengrenze als Grund für die Abstufung.

Die Auswirkungen an den Finanzmärkten waren zunächst begrenzt: Der US-Dollar geriet zu anderen Währungen leicht unter Druck, amerikanische Staatsanleihen reagierten kaum auf die Abstufung. Die USA verfügen über einen riesigen Finanzmarkt, für den es nur wenige Alternativen gibt.

Die Analysten von Capital Economics bezeichneten den Schritt als nicht besonders überraschend, da Fitch schon seit längerem mit einer Bonitätsabstufung gedroht habe. Der Zeitpunkt sei angesichts der relativ stabilen Konjunkturlage in den USA allerdings "etwas merkwürdig"./bgf/jha/

Quelle: dpa-Afx