FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro ist am Dienstag gestiegen. Am Nachmittag sorgten unerwartet schwache US-Konjunkturdaten für Auftrieb. Der Euro konnte frühe Gewinne weiter ausbauen und erreichte ein Tageshoch bei 1,1162 US-Dollar. Damit wurde die Gemeinschaftswährung etwa einen halben Cent höher gehandelt als am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1133 (Montag: 1,1119) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8982 (0,8993) Euro.

In den USA hat sich die Stimmung der Verbraucher im September deutlich verschlechtert. Der Indikator für die Konsumlaune des Marktforschungsinstituts Conference Board fiel im Vergleich zum Vormonat um 6,9 Punkte auf 98,7 Punkte. Volkswirte hatten im Schnitt mit 104,0 Punkten gerechnet. Der Dollar geriet nach der Veröffentlichung der Daten zu allen anderen wichtigen Währungen unter Druck, während der Euro im Gegenzug zulegen konnte.

Schwache Wirtschaftsdaten aus Deutschland konnten die Gemeinschaftswährung nicht belasten. Im September hat sich die Stimmung in den Unternehmen der größten Volkswirtschaft der Eurozone den vierten Monat in Folge verschlechtert. Das Ifo-Geschäftsklima fiel auf den niedrigsten Wert seit Januar. "Die deutsche Wirtschaft gerät immer stärker unter Druck", kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83220 (0,83518) britische Pfund, 160,14 (159,58) japanische Yen und 0,9439 (0,9448) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2.636 Dollar gehandelt. Das sind etwa 8 Dollar mehr als am Vortag./jkr/nas

Quelle: dpa-Afx