FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Freitag nach deutlichen Vortagesverlusten ein wenig gestiegen. Der Kurs der Gemeinschaftswährung stieg bis zum Mittag auf 1,1975 US-Dollar. Im frühen Handel war er noch bis auf 1,1952 Dollar gefallen und damit auf den niedrigsten Stand seit Dezember. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstag auf 1,1996 Dollar festgesetzt.

Die Erholung dürfte lediglich eine leichte Gegenbewegung zu den jüngsten Verlusten sein. Die Schwäche des Euro ist nach Einschätzung der Commerzbank auf die Wirtschaftsaussichten in Europa und den USA zurückzuführen. "Grund für die Rückkehr unter 1,20 Dollar ist natürlich die anhaltende Hoffnung auf einen stimulus- und impfungsgetriebenen Wachstumsboom in den USA, während das Impfchaos in der EU eine Normalisierung der Wirtschaftsaktivität im Euroraum deutlich verzögern dürfte", erklärte Esther Reichelt, Devisenexpertin bei der Commerzbank.

Die im Dezember in Deutschland enttäuschend ausgefallenen Auftragseingänge belasteten den Euro zunächst nicht weiter. Der Rückgang war etwas stärker als erwartet. Am Nachmittag wird in den USA noch der monatliche Arbeitsmarktbericht veröffentlicht. Volkswirte erwarten nach dem Rückgang der Beschäftigung im Dezember wieder einen Stellenaufbau. Zuletzt hatten in den USA Arbeitsmarkt- und Konjunkturdaten meist positiv überrascht./jsl/jkr/jha/

Quelle: dpa-Afx