FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs
Am Vormittag war der Eurokurs zunächst unter Druck geraten. Ausschlaggebend war ein festerer US-Dollar. Die amerikanische Währung profitierte als globale Reservewährung von der trüben Stimmung an den Aktienmärkten. Dort belasteten durchwachsene Konjunkturdaten, unter anderem aus China. Die Wirtschaft der Volksrepublik hat sich im zweiten Quartal zwar von ihrem Corona-Einbruch im ersten Vierteljahr erholt. Enttäuschende Umsatzdaten aus dem Einzelhandel sprechen aber für einen angeschlagenen Binnenkonsum.
Neue Beschlüsse der EZB fielen weitgehend wie erwartet aus. Die Notenbank bekräftigte nach ihrer Zinssitzung ihre Krisenpolitik aus Nullzinsen, Wertpapierkäufen und Geldspritzen für die Banken. Vor der Presse forderte EZB-Präsidentin Christine Lagarde mehrfach staatliche Unterstützung in der Corona-Krise. Am Freitag diskutieren die europäischen Staats- und Regierungschefs über ein milliardenschweres Corona-Paket der EU-Kommission. Bislang sind wesentliche Teile des Finanzpakets zwischen den Ländern umstritten.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,90875 (0,90540) britische Pfund, 122,24 (122,25) japanische Yen und 1,0787 (1,0783) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1807 Dollar gehandelt. Das waren rund zwei Dollar weniger als am Vortag./bgf/he
Quelle: dpa-Afx