FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Kurs des Euro hat sich am Freitag wenig verändert. Die Gemeinschaftswährung wurde am Nachmittag bei 1,1175 US-Dollar gehandelt und damit etwa auf dem gleichen Niveau wie am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1158 (Donnerstag: 1,1155) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8962 (0,8964) Euro. Ein unerwartet starker Rückgang der Inflation in wichtigen Eurozonen-Ländern setzte den Eurokurs nur zeitweise unter Druck. In Frankreich und Spanien ging die Teuerung im September stärker als von Analysten erwartet zurück. So stiegen die nach europäischen Standards erhobenen Verbraucherpreise in Frankreich um lediglich 1,5 Prozent im Jahresvergleich und in Spanien um 1,7 Prozent, was jeweils unter der von der EZB angestrebten Zielmarke von mittelfristig zwei Prozent liegt.

Nach den Inflationsdaten spekulierten einige Anleger darauf, dass die Europäische Zentralbank den derzeit wichtigsten Leitzins, den Einlagenzins, im Oktober erneut um 0,25 Prozentpunkte senken könnte. Dies lässt sich aus speziellen Terminkontrakten am Geldmarkt ablesen.

Zulegen konnte dagegen der japanische Yen. Japans Regierungspartei LDP hat den früheren Verteidigungsminister Shigeru Ishiba zum neuen Parteivorsitzenden und damit de facto auch zum Regierungschef des Landes gewählt. Ishiba gilt als Befürworter der recht straffen Geldpolitik der japanischen Notenbank.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83338 (0,83428) britische Pfund, 159,63 (160,78) japanische Yen und 0,9420 (0,9452) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2.661 Dollar gehandelt. Das sind etwa 11 Dollar weniger als am Vortag./jkr/men

Quelle: dpa-Afx