NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat auch im späten US-Devisenhandel unverändert unter Druck gestanden. Die unsichere Versorgungslage mit Erdgas belastete die Gemeinschaftswährung am Dienstag. Sie notierte zuletzt mit 1,0122 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0124 (Montag: 1,0236) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9878 (0,9769) Euro gekostet.

Russland hatte am Montag eine Halbierung seiner bereits reduzierten Gaslieferungen durch die Ostseepipeline Nord Stream 1 angekündigt. Die Erdgaspreise legten auch am Dienstag deutlich zu. Die Eurozone ist stark von russischem Erdgas abhängig. Ein Ausbleiben der Lieferungen würde die Wirtschaft in ganz Europa stark belasten.

Die EU-Staaten haben unterdessen einen Notfallplan zu Gaskonsum-Drosselung auf den Weg gebracht. Der Plan soll vor allem die Risiken reduzieren, die sich aus einer vollständigen Unterbrechung russischer Gaslieferungen ergeben könnten.

Zunehmend in den Fokus gerät unterdessen die zweitägige Zinssitzung der US-Notenbank. Ergebnisse will die Fed am Mittwoch bekannt geben. Es wird mit einer erneut deutlichen Zinsanhebung um 0,75 Prozentpunkte gerechnet. Eine Anhebung im selben Ausmaß hatte die Notenbank bereits nach ihrer jüngsten Sitzung Mitte Juni vorgenommen./bek/he

Quelle: dpa-Afx