IRVINE/TAIPEH (dpa-AFX) - Das schwere Erdbeben in Taiwan dürfte die Versicherungsbranche nach Schätzung von Experten mehrere Milliarden Dollar kosten. Der auf Risikoanalysen spezialisierte Versicherungsdienstleister Corelogic beziffert den voraussichtlichen Versicherungsschäden auf 5 bis 8 Milliarden US-Dollar (4,6 bis 7,4 Mrd Euro), wie er in der Nacht zum Freitag in Irvine (Kalifornien) mitteilte. In der Schätzung sind Zerstörungen durch das Beben selbst und Brände an Gebäuden in Taiwan enthalten. Schäden an Regierungsgebäuden und Infrastruktur wie Brücken und Straßen gehören nicht dazu.
Ein Teil der Schäden dürfte vom Erdbeben-Versicherungsfonds des Landes übernommen werden. Besonders stark getroffen wurde der osttaiwanische Kreis Hualien. Dort erwarten die Corelogic-Experten auch die meisten Versicherungsschäden. Glücklicherweise hätten die strengen Bauvorschriften für moderne Gebäude in der Hauptstadt Taipeh größere Zerstörungen verhindert, schreibt Corelogic.
Das Beben vom Mittwochmorgen war für Taiwan das schwerste seit fast 25 Jahren. Bisher wurden zehn Tote und mehr als 1100 Verletzte gemeldet./stw/ngu/he
Quelle: dpa-Afx