BERLIN (dpa-AFX) - Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hat sich skeptisch zum Ziel der Regierung geäußert, dass für die Windenergie an Land zwei Prozent der Landesflächen ausgewiesen werden sollen. Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg sagte am Montag in Berlin, er sei nicht so sicher, dass dieses Ziel erreicht werde. "Der Bund kann das nicht anordnen." Dies sei eine Frage der Länder und der Raumplanung.
Es gebe nach wie vor "immense Widerstände" in der Bevölkerung, sagte Landsberg. Es sei Aufgabe der Länder und der Kommunen, möglichst viele Flächen auszuweisen. "Aber das wird nur gelingen, wenn wir die Menschen überzeugen. Und da haben wir eine ganz, ganz lange Wegstrecke vor uns."
Landsberg sprach sich für ein "Klimaschutzbeschleunigungsgesetz" aus. Planungs- und Genehmigungsverfahren müssten deutlich verkürzt werden. Als Brückentechnologie seien Gaskraftwerke notwendig.
Die Ampel-Koalition will den Anteil der erneuerbaren Energien aus Wind und Sonne bis 2030 auf 80 Prozent erhöhen. Im vergangenen Jahr lag dieser Anteil nach vorläufigen Berechnungen von Branchenverbänden bei gut 42 Prozent. Für die Windenergie an Land sollen nach dem Willen der Regierung aus SPD, Grünen und FDP zwei Prozent der Landesflächen ausgewiesen werden, das ist viel mehr als bisher./hoe/sam/DP/stw
Quelle: dpa-Afx