BRAUNSCHWEIG (dpa-AFX) - Im Anlegerverfahren gegen den Volkswagen -Konzern und die Dachholding Porsche SE wegen des Dieselskandals soll es eine umfangreiche Beweisaufnahme mit vielen Fragen an die frühere Führungsetage des Autobauers geben. Das Oberlandesgericht Braunschweig verkündete am Freitag einen entsprechenden Beweisbeschluss in dem Mammutverfahren, demnach will das Gericht 86 Zeuginnen und Zeugen hören und eine Vielzahl an Dokumenten sichten. Sie sollen Aufschluss darüber geben, was sich rund um das Bekanntwerden der Dieselaffäre im Herbst 2015 im Einzelnen im Unternehmen zugetragen hat. Die Beweisaufnahme soll im September beginnen.
In dem Prozess nach dem Kapitalanleger-Musterverfahrensgesetz (KapMug) wird seit 2018 um Schadenersatz für Investoren gestritten, die nach dem Auffliegen von der Dieselgate-Affäre bei VW Kursverluste in Milliardenhöhe erlitten. Anfang März informierte das Gericht die Beteiligten darüber, dass es eine umfangreiche Beweisaufnahme für nötig hält. Angesichts der zu erwartenden zeitintensiven Maßnahme mit offenem Ausgang wurde den Beteiligten empfohlen, Vergleichsgespräche zu prüfen./men/lew/nas
Quelle: dpa-Afx