WIESLOCH (dpa-AFX) - Die Heidelberger Druckmaschinen AG
Im abgelaufenen Jahr konnte Heidelberger Druck den Verlust unterm Strich bereits von 343 Millionen Euro auf 43 Millionen Euro senken. Nun soll es ein leicht positives Nachsteuerergebnis sein, das Unternehmen sprach von zunehmender Zuversicht. Zwar werde sich der Werbedruck von den Auswirkungen der Pandemie eher langsamer erholen, während der Verpackungsdruck das Vorkrisenniveau bereits frühzeitig wieder erreicht habe. In Summe sei noch nicht mit einer vollständigen Markterholung zu rechnen, hieß es vom Unternehmen.
Der Umsatz soll dieses Jahr mindestens 2 Milliarden Euro erreichen. Bei der operativen Marge (Ebitda) bleibt das Unternehmen wegen Unsicherheiten bei Höhe und Zeitpunkt von Unternehmensverkäufen vorsichtig, inklusive Umbaukosten werden 6 bis 7 Prozent angestrebt nach 5 Prozent im Vorjahr.
Die Aktie verlor nach dem Handelsstart gut 14 Prozent auf 1,61 Euro. Ein Börsenhändler monierte, dass die Erwartungen am Aktienmarkt mit fast 8 Prozent für die operative Marge bereits höher seien. Baader-Bank-Analyst Peter Rothenaicher schrieb, für ihn sehe der Ausblick vorsichtig aus. In den vergangenen Monaten hatte sich das Papier allerdings deutlich erholt von der monatelangen Bodenbildung nach dem Corona-Crash im Frühjahr 2020, der den Kurs bis auf unter 50 Cent hatte abstürzen lassen. Erst in diesem Januar war der Aktie wieder der Sprung über die Marke von einem Euro gelungen. Im Herbst 2017 war das Papier aber im Hoch noch mehr als 3,60 Euro wert. Eckdaten zu Umsatz und operativem Ergebnis aus dem abgeschlossenen Geschäftsjahr hatte der Druckmaschinenhersteller bereits vorgelegt. Der Erlös sank um nahezu ein Fünftel auf 1,91 Milliarden Euro, das um Umbaukosten bereinigte operative Ergebnis kletterte dank Kostensenkungen und Jobabbau um 43 Prozent auf 146 Millionen Euro./men/mis
Quelle: dpa-Afx