FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach dem Rückschlag des Dax am Vortag will sich die Stimmung der Anleger auch am Freitag nicht wirklich aufhellen. Positive Nachrichten vom US-Internetriesen Amazon stützten anfangs die Kurse etwas. Vor dem monatlichen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung herrschte aber insgesamt Zurückhaltung. Im nervösen Börsenumfeld halten die Schwankungen an.
Zuletzt verlor der Dax 0,50 Prozent auf 15 291 Punkte und steuert damit auf Wochensicht auf ein moderates Minus zu. Der MDax der mittelgroßen Titel notierte am Morgen mit minus 0,01 Prozent quasi unverändert auf 33 641 Punkten. Der EuroStoxx 50 als Leitindex für die Eurozone sank um 0,1 Prozent.
Am Vortag hatten vor allem die geldpolitischen Aussagen der Europäischen Zentralbank (EZB) die Kurse belastet. Auch in Europa könnte nun die Zeit des billigen Geldes bald vorbei sein, auch wenn die EZB nicht so schnell sei wie die US-Notenbank Fed, erläuterte Analyst Christian Henke vom Broker IG.
Im Dax setzten Deutsche Bank ihren Aufwärtstrend fort, getrieben von der Aussicht auf steigende Zinsen. Aber auch positive Nachrichten von BNP Paribas , wonach die von der EZB geforderten Kapitalquoten problemlos erfüllt würden, wirkten beflügelnd. Deutsche Bank gewannen an der Index-Spitze 2,6 Prozent. Als Dax-Schlusslicht verloren Siemens Energy 2,7 Prozent, hier nahm Morgan Stanley das positive Votum zurück.
Der Versicherungskonzern Talanx (HDI) erzielte ein Jahr früher als geplant seinen ersten Milliardengewinn. Anfangs noch klar höher, verloren die im MDax notierten Papiere zuletzt moderat.
Im Nebenwerteindex SDax profitierten Flatexdegiro mit plus 1,6 Prozent von einer positiven Einschätzung von Exane BNP Paribas. Mit einem Kursziel von 29 Euro sehen deren Analysten beim Kurs von derzeit 17,50 Euro noch viel Potenzial für die Aktien des Online-Brokers./ajx/jha/
Quelle: dpa-Afx