TAUFKIRCHEN (dpa-AFX) - Der Rüstungselektronik-Hersteller Hensoldt hat 2021 dank Aufträgen rund um den Kampfjet Eurofighter und das Aufklärungssystem Pegasus kräftig zugelegt. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 22 Prozent auf knapp 1,5 Milliarden Euro, wie die frühere Airbus-Tochter auf Basis vorläufiger Zahlen am Mittwoch in Taufkirchen mitteilte. Unter dem Strich gelang dem Unternehmen der Sprung in die schwarzen Zahlen: Der Gewinn erreichte dank einer gesunkenen Schuldenlast fast 63 Millionen Euro nach einem Verlust von 65 Millionen im Vorjahr.

Unterdessen wuchs der um Sonderposten bereinigte operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) um knapp ein Fünftel auf 261 Millionen Euro. Die Aktionäre können sich nun auf eine Dividende von 25 Cent je Aktie freuen - fast doppelt so viel wie im Vorjahr.

Für das neue Jahr peilt Hensoldt-Chef Thomas Müller weitere Steigerungen an. So soll der Umsatz auf rund 1,7 Milliarden Euro klettern. Der bereinigte operative Gewinn soll 285 bis 300 Millionen Euro erreichen. Dabei kann der Vorstand auf ein dickes Auftragsbuch bauen: So schwoll der Auftragsbestand im vergangenen Jahr um fast die Hälfte auf rund 5,1 Milliarden Euro an.

Hensoldt ist die ehemalige Radarsparte von Airbus. Der Finanzinvestor KKR hatte das Unternehmen 2017 übernommen und es im September 2020 an die Börse gebracht. Im vergangenen Jahr verkaufte er eine Sperrminorität von 25,1 Prozent an den Bund und einen weiteren Anteil gleicher Höhe an den italienischen Konzern Leonardo . Hensoldt liefert auch Schlüsseltechnologien aus den Bereichen Krypto-Technik und Sensorik. Im Dezember schied das Unternehmen aus dem Nebenwerte-Index SDax aus./stw/mne/mis

Quelle: dpa-Afx