LONDON/ESSEN (dpa-AFX) - Der Energiekonzern RWE
Die Anlagen sollen nach früheren Angaben vor allem an bisherigen Kohlekraftwerks-Standorten gebaut werden. Sie sollen Strom liefern, wenn die Erzeugung von Wind und Sonne nicht ausreicht. Planung und Bau solcher Kraftwerke dauern laut Krebber "fünf, sechs Jahre".
An dem mit Bund und Land NRW vereinbarten Kohleausstieg bis 2030 hält RWE fest, schließt einen anschließenden Reservebetrieb der Kohlekraftwerke auf Rechnung des Bundes aber nicht aus. Es gebe einen klaren Vertrag, sagte Krebber. "Da ist die Kohleverstromung bis 2030 von uns zugesagt." Danach würden die Anlagen stillgelegt.
"Sollte die Bundesregierung zur Erkenntnis kommen, sie braucht die länger, muss sie die selber in Reserve nehmen. Wir können die zwar weiter betreiben, aber dann auf Rechnung der Bundesregierung. Das sind dann auch ökonomisch ihre Anlagen, nicht mehr unsere." Für RWE gebe es einen klaren Fahrplan, betonte der Konzernchef.
In Deutschland ist der Kohleausstieg 2030 für das Rheinische Revier festgelegt. Für das Lausitzer Revier und das Mitteldeutsche Braunkohlerevier in den ostdeutschen Bundesländern gibt es keine solche Einigung.
Die Ampel-Parteien SPD, Grünen und FDP hatten in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart, den Kohleausstieg "idealerweise" von 2038 auf 2030 vorzuziehen. Bundesfinanzminister Christian Lindner stellte Anfang November den Zeitpunkt für den Kohleausstieg in Frage. "Solange nicht klar ist, dass Energie verfügbar und bezahlbar ist, sollten wir die Träume von einem Ausstieg aus dem Kohlestrom 2030 beenden", hatte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" gesagt./tob/DP/nas
Quelle: dpa-Afx