DÜSSELDORF/ESSEN (dpa-AFX) - Der Chef des Energiekonzerns RWE
Als Lösungsweg schweben dem Manager zwei Elemente vor: "Überall dort, wo der Staat involviert ist, etwa bei der Vergabe von Seeflächen, sollte man europäisch einkaufen müssen - nicht alles, nicht alles über Nacht, aber zumindest einen gewissen Anteil", sagte Krebber. Als zweiten Weg nannte er Steueranreize für Zulieferer, damit diese ihre Kapazitäten vor Ort zeitnah ausbauen. Er verwies dabei auch auf den Inflation Reduction Act in den USA. "Wir Europäer sollten dafür sorgen, dass hier in Europa etwas geschieht", sagte Krebber. "Gute Arbeitsplätze in modernen grünen Technologien erhöhen die Akzeptanz für die Energiewende bei der Bevölkerung."
Die Zukunft von RWE sieht er dabei weiterhin im Heimatmarkt: "Wir fühlen uns in Deutschland und in Europa pudelwohl", sagte er. Aber das Geschäft sei von Unsicherheiten geprägt. Er führte Probleme in den Lieferketten ebenso an wie sich ändernde regulatorische Rahmenbedingungen. RWE wolle über Technologien und über Märkte hinweg breit aufgestellt sein. "Und dass ein deutsches Unternehmen auch im Ausland aktiv ist, daran kann ich nichts Problematisches erkennen", sagte Krebber./lew/men/jha/
Quelle: dpa-Afx