ESSEN (dpa-AFX) - Der Energiekonzern RWE will sein Offshore-Windgeschäft in Großbritannien ausbauen. So hat RWE mit seinen Projektpartnern Pachtverträge abgeschlossen, um vier Windparks auf See zu erweitern, teilte das Unternehmen am Montag in Essen mit. Dabei hat RWE ein Entwicklungspotenzial von bis zu 1,8 Gigawatt ausgemacht, wovon rund die Hälfte auf den Essener Konzern entfallen soll. Zusätzlich will RWE eine bereits bestehende Entwicklungsoption seines Windparks Rampion nutzen, so dass die auf den Konzern entfallende Gesamtleistung 1,3 Gigawatt erreichen dürfte. Die Projekte befinden sich den Angaben zufolge in der Irischen See, der südlichen Nordsee und im Ärmelkanal.

Alle Projekte befänden sich noch in einem sehr frühen Stadium, hieß es. So dürfte es noch Jahre dauern, bis die Windparks verwirklicht werden. Die notwendigen Entwicklungs- und Genehmigungsaktivitäten sollen nun beginnen, allein die Genehmigungsverfahren dürften 3 bis 5 Jahre dauern. Gegen Ende des Jahrzehnts könnten die Windparks dann vollständig in Betrieb genommen werden.

Großbritannien spielt dabei für RWE eine wichtige Rolle vor allem im Windgeschäft auf See. Derzeit betreibt der Konzern dort neun Offshore-Windparks, die installierte Kapazität beläuft sich auf 1,4 Gigawatt. Darüber hinaus baut RWE derzeit den 857-Megawatt-Offshore-Windpark Triton Knoll, an dem die Essener einen Anteil von 59 Prozent halten und entwickelt den 1,4-Gigawatt-Offshore-Windpark Sofia, der sich komplett im Besitz von RWE befindet. Dazu kommen Windparks an Land mit einer installierten Kapazität von rund 650 Megawatt./nas/jha/

Quelle: dpa-Afx