HAMBURG (dpa-AFX) - Rund 12 000 Beschäftigte in deutschen Seehafenbetrieben sollen nach Vorstellung der Arbeitgeber in diesem und im kommenden Jahr in zwei Schritten mehr Geld bekommen. Im ersten Schritt bieten sie zum 1. Juni 3,2 Prozent, im zweiten Schritt ein Jahr später 2,8 Prozent, wie ein Sprecher der Zentralverbandes der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) am Montag mitteilte. Ein entsprechendes Angebot sei der Gewerkschaft Verdi in der zweiten Verhandlungsrunde unterbreitet worden. Für Beschäftigte in Containerbetrieben bietet der ZDS zudem Einmalzahlungen und eine Erhöhung von Zulagen an. Seitens der Gewerkschaft lag am Abend keine Stellungnahme vor.
"Wir haben unseren Willen zu einer gemeinsamen Lösung heute mit einem sehr fairen Angebot bekräftigt", sagte ZDS-Verhandlungsführerin Ulrike Riedel laut Mitteilung. "Unser Vorschlag bewirkt im Zusammenspiel mit den Entlastungspaketen der Bundesregierung eine Reallohnsicherung für die Beschäftigten in den deutschen Seehafenbetrieben." Sie wies darauf hin, dass die Hafenwirtschaft wegen der Pandemie und der ungewissen Folgen des russischen Angriffs auf die Ukraine großen Unsicherheiten ausgesetzt sei. Ein weiterer Verhandlungstermin ist laut ZDS für den 10. Juni vorgesehen.
Der ZDS vertritt nach eigenen Angaben die Interessen jener 58 seiner 156 Mitgliedsunternehmen, die an den entsprechenden Lohntarifvertrag gebunden sind. Dieser gelte für rund 12 000 Mitarbeiter in Hamburg, Niedersachsen und Bremen./kf/DP/stw
Quelle: dpa-Afx