(Freitag statt Donnerstag im ersten Satz des vorletzten Absatzes)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Freitag nach deutlichen Gewinnen an den beiden Vortagen etwas nachgegeben. Gegen Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0965 US-Dollar, nachdem sich am Donnerstag kurz über die runde Marke von 1,10 Dollar gestiegen war. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag auf 1,0919 Dollar festgesetzt.

Zum Wochenausklang lasteten schwache Konjunkturdaten auf dem Euro. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global gab überraschend nach. "Die Talfahrt der Eurozone hat sich im Dezember wieder beschleunigt", kommentierte S&P das Umfrageergebnis. Viele Analysten sehen die Eurozone bereits in einer Rezession, nachdem die Wirtschaftsleistung im dritten Quartal leicht geschrumpft ist.

In der laufenden Woche hatten gegensätzliche Zinssignale aus den USA und der Eurozone für kräftige Kursgewinne des Euro gesorgt. Nachdem die US-Notenbank Fed zur Wochenmitte erste Signale für baldige Zinssenkungen gesendet hatte, hielt sich die EZB am Donnerstag zurück. Präsidentin Christine Lagarde sagte, man habe im geldpolitischen Rat nicht über eine Lockerung der Geldpolitik gesprochen.

Am Freitag bekräftigten mehrere Notenbanker aus den Reihen der EZB die Äußerungen Lagardes. Frankreichs Notenbankchef Francois Villeroy de Galhau sagte im französischen Radio, nur weil die Leitzinsen absehbar nicht mehr stiegen, bedeute das nicht, dass sie rasch gesenkt würden. "Wir orientieren uns nicht am Kalender, sondern an den Daten."

Am Nachmittag stehen in den USA ebenfalls die Stimmungsindikatoren von S&P auf dem Programm. Zudem werden Produktionsdaten und ein Frühindikator aus der Industrie erwartet./bgf/jsl/mis

Quelle: dpa-Afx