Anleger mussten zuletzt einige Verluste bei den drei großen Playern Apple, Microsoft und Amazon hinnehmen. Doch könnte der neue China-Hammer die Aktien jetzt auf Rekordhochs katapultieren?

Teils waren sie stark eingebrochen: Die Tech-Aktien rund um Apple, Amazon und Microsoft hatten es zuletzt nicht leicht. Vor allem die Zollpolitik und die Auseinandersetzung mit China belastete. Doch könnten die Aktien jetzt wieder durchstarten? Denn die USA erzielen eine Pause im Zoll-Konflikt mit China und die Märkte crashen nach oben. Lesen Sie dazu hier: Kurse explodieren! Zoll-Senkungen und Ukraine-Friede? So profitieren Anleger jetzt

Apple als großer Profiteur der neuen Zollpolitik

Vor allem Apple hatte unter der bisherigen Zoll-Politik von US-Präsident Trump gelitten. In der Spitze war die Apple-Aktie um 35 Prozent eingebrochen, aktuell notiert sie noch 23 Prozent unter dem Rekordhoch und befindet sich noch in einem Abwärtstrend. Damit Bullen wieder Hoffnung schöpfen können, muss das Papier zunächst die 50-Tage-Linie zurückgewinnen, welche aktuell bei rund 211 Dollar verläuft. 

Noch ist die Apple-Aktie mit einem KGV von fast 30 und einer Dividendenrendite von 0,48 Prozent recht teuer. Doch sollte es eine neue Euphorie an der Börse geben, so würde natürlich auch die Apple-Aktie stark davon profitieren. Anleger warten aber lieber erstmal das Überwinden der 50-Tage-Linie ab. Denn vorbörslich befindet sich die Apple-Aktie zwar am Montag um mehr als 6 Prozent im Plus, doch konnte sie die 50-Tage-Linie noch nicht überwinden.

Dafür sieht es bei dieser Aktie schon jetzt deutlich besser aus:

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Microsoft-Aktie die lachende Dritte

Schon vor dem Zoll-Ärger hatte die Microsoft-Aktie Schwäche gezeigt und war fast ein Jahr lang nur auf der Stelle getreten. Doch nach den bärenstarken Quartalszahlen schoss das Papier zweistellig nach oben und durchquerte dabei auch den gesamten Seitwärtstrendkanal (siehe Bild unten von Tradingview). Nun könnte die Microsoft-Aktie stark nach oben ausbrechen. 

Zudem ist auch die Microsoft-Aktie mit einem KGV von fast 32 weiterhin recht teuer. Die Dividendenrendite beträgt immerhin rund 0,77 Prozent. Zwar dürfte Microsoft nicht unmittelbar sehr stark von der Entspannung rund um den Zoll-Konflikt profitieren. Doch wenn sich die Stimmung an der Börse weiter aufhellt und Anleger risikofreudiger werden, dürften auch Aktien mit einem hohen KGV wieder mehr profitieren. Anleger können die Microsoft-Aktie daher jetzt schon kaufen. Sollte es noch zu einem Gap-Close kommen, dann legen Anleger Kauforders rund um die Marke von 400 Dollar.

Am Montag befindet sich das Papier rund 2 Prozent im Plus. Microsoft profitiert auch von der Euphorie, ist aber weniger auf den Handel mit China angewiesen.

Microsoft, Aktie, Börse
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Amazon-Aktie: In den Startlöchern?

Auch die Amazon-Aktie musste unter der Zollpolitik leiden. Schließlich importieren Händler, welche Amazons Handelsplattform nutzen, viele Waren aus China. Auch Amazons-Eigenmarken werden zu einem guten Anteil im Reich der Mitte produziert und sind demzufolge von den hohen Zöllen betroffen. Das starke Server-Geschäft AWS dagegen weniger. Nichtsdestotrotz könnte die Amazon-Aktie in den Startlöchern stehen. 

Zwar fiel auch sie in der Spitze um 34 Prozent und notiert jetzt noch 20 Prozent unter dem Rekordhoch. Doch das Papier des Online-Händlers konnte bereits die 50-Tage-Linie zurückgewinnen und versucht nun, die 200-Tage-Linie anzugreifen. Anleger, die neu einsteigen möchten, sollten ein erfolgreiches Überwinden der 200-Tage-Linie zunächst abwarten. Sollte die Amazon-Aktie deutlich an der 200-Tage-Linie abgewiesen werden, so könnten sich Teil-Verkäufe lohnen. Doch am Montag legt die Amazon-Aktie zunächst vorbörslich zunächst um mehr als 6 Prozent zu und kann die 200-Tage-Linie vorerst erfolgreich überwinden. Anleger beobachten die Situation.

Auch Amazon ist mit einem KGV von 31 nicht günstig bewertet, könnte aber in den Startlöchern stehen, sobald sich die Politik zwischen China und den USA entspannt. 

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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Amazon.

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Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.