Mit dem heutigen Tag hat der DAX gegenüber der Spitze nahezu 1000 Punkte, also knapp 10 Prozent nachgegeben. Das ist bitter, Adidas-Aktionäre würden aber gerne tauschen: Deren Anteilsscheine kamen vier Mal so stark unter die Räder - und bieten jetzt aus charttechnischer Sicht eine wunderbare Einstiegschance.

Der Chance-Risiko-Mix ist vielversprechend. Mit dem jüngsten Zwei-Jahres-Tief wurde der seit Herbst 2008 gültige Aufwärtstrend exakt bestätigt. Zusammen mit einem flacher verlaufenden vierjährigen Aufwärtstrend ergibt sich bei derzeit etwa 54,70/56,10 Euro die entscheidende Unterstützung. Wer also einsteigt, sichert seine Position mit einem Stopp loss bei 54,40 Euro ab und riskiert mit der Aktie gerade einmal fünf oder sechs Prozent (zudem kann der Stopp sukzessive mit der flacheren Trendlinie angehoben werden).

Eine mögliche Erholung trifft am bei etwa 65 Euro verlaufenden 200-Wochen-Durchschnitt auf den ersten bedeutenden Widerstand. Das wären lukrative Gewinne in der Aktie von gut zwölf Prozent, mithin ein Chance-Risiko-Verhältnis von etwa zwei zu eins. Aus Fibonacci-Sicht wäre mittelfristig sogar eine Bewegung bis etwa 70 Euro drin, wo sich das 38,2-Prozent-Fibonacci-Retracement des Crashs befindet. Auch der mittelfristige Abwärtstrend ließe solch eine Bewegung zu. Diese Trendlinie verläuft aktuell um 74 Euro und wird den 70er-Widerstand erst Anfang Oktober erreichen.

Natürlich kann man auch gehebelt agieren. Ausgewählt wurde ein Adidas-Turbo-Bull, der Kursveränderungen der DAX-Aktie mit dem Faktor 4,0 umsetzt. Stopp und Ziel wurden entsprechend den oben genannten Marken (Ziel 65 Euro) berechnet. Der Stopp kann zu Beginn jedes Monats um 4 Cent angehoben werden.

Name: Adidas-Turbo-Bull

WKN: UU0PDG

Aktueller Kurs: 1,49 €/ 1,50 €

Basis/KO: 43,35 €

Aktueller Hebel: 4,0

Stoppkurs: 1,12 €

Anpassung Stoppkurs: +0,04 € / Monat

Zielkurs: 2,20 €



Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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