2020 hatten die Bankenregulierer die 37 Milliarden Dollar schwere Neuemission der Alibaba-Tochter nur wenige Tage vor der Erstnotiz überraschend gestoppt. Daraufhin verwand auch Alibaba-Gründer Jack Ma erstmal von der Bildfläche. Die Agentur Bloomberg hatte zuerst über den neuen Anlauf berichtet, aber keinen Börsenplatz genannt. Die chinesische Börsenaufsicht CSRC erklärte, noch keine Bewertung einer möglichen Neuaufnahme des IPO vorgenommen zu haben. Ant teilte mit, keine Pläne für einen neuen Anlauf an die Börse zu haben. Das Unternehmen arbeite derzeit weiter daran, unter der Anleitung der Behörden seine Strukturen zu verbessern.

An der Börse sorgten die Spekulationen für Bewegung. Die in den USA notierten Aktien des Online-Händlers Alibaba fielen nach der CSRC-Äußerung mehr als sechs Prozent, nachdem sie zunächst im Plus lagen. Die Aktien des Tech-Investors Prosus verloren in Amsterdam nach anfänglichen Kursgewinnen 1,4 Prozent. Börsianer werteten die mögliche Wiederbelebung der Pläne für einen Börsengang als weiteres Zeichen, dass die chinesischen Behörden ihren Griff um die dortigen Technologiewerte lockern. Prosus ist unter anderem mit knapp 30 Prozent am chinesischen Internet-Konzern Tencent beteiligt.

rtr