Die deutsche Autobranche rund um Volkswagen, BMW und Co befindet sich weiter in der Krise und mitten in einem Transformationsprozess. Zumindest eine Zahl dürfte Anlegern jetzt aber etwas Hoffnung geben – und auch den Aktien Auftrieb?

Der Oktober war für den Automarkt in der EU nach zwei schwachen Monaten wieder ein guter. Die Pkw-Neuzulassungen stiegen im Jahresvergleich um 1,1 Prozent auf insgesamt 866.397 Autos, wie der europäische Herstellerverband Acea am Donnerstag in Brüssel mitteilte. Relativ ausgeglichen ist die Bilanz auf Jahressicht mit einem Plus von 0,7 Prozent auf 8,86 Millionen Autos.

Automarkt in Europa atmet nach schweren Monaten auf

Noch im August und September war der Automarkt eingebrochen. Das Minus im Sommer hing dabei auch mit Vorzieheffekten im Kontext der ausgelaufenen Elektroautoförderung im letzten Jahr zusammen. Noch besser als der Durchschnitt performten im Oktober die Anmeldungen reiner Batterieelektoautos (BEV), die im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,4 Prozent zulegten. 

Im bisherigen Jahresverlauf steht aber immer noch ein Minus von knapp fünf Prozent zu Buche. Zulassungen von Benzinern und Diesel-Fahrzeugen gingen im letzten Monat zurück.

Volkswagen baut Führung etwas aus

Unter den einzelnen Automarken konnte Volkswagen einen kleineren Marktanteil-Anstieg auf fast 26,7 Prozent verbuchen und seine führende Rolle in der EU etwas ausbauen. Dahinter folgen Stellantis und Renault mit 17 respektive 11 Prozent. BMW kommt auf 6,7 Prozent Marktanteil, Mercedes-Benz liegt ungefähr einen Prozentpunkt darunter.

Volkswagen Vz. (WKN: 766403)

Erstes Zeichen eines Comebacks für deutsche Auto-Aktien?

Anleger sollten den Zugewinn der Neuzulassungen im Oktober nicht überbewerten. Zahlreiche Probleme wie die Konkurrenz aus China, hohe Kosten bei der Produktion der Autos und die unabsehbarenen Konsequenzen aus der Wahl Donald Trumps zum nächsten US-Präsidenten dürften die Aktien deutscher Autobauer weiter belasten. 

Interessant ist jedoch, ob der Oktober eine kleine Trendwende für die Nachfrage nach E-Autos in der EU andeutet. Das würde vor allem BMW in die Karte spielen, die im Bereich der Elektromobilität einen gewissen Vorsprung zu anderen Marken haben. Die Situation bleibt in jedem Fall spannend.

Mit Material von dpa-AFX

BMW Vz. (WKN: 519003)

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