IG Metall und Betriebsrat hatten mit dem Wegfall von bis zu 1800 Arbeitsplätzen gerechnet. Tausende Beschäftigte hatten aus Protest gegen die Pläne die Arbeit niedergelegt.
Im Gegenzug zu den nun vereinbarten Stellenstreichungen sagte Daimler zu, bis 2020 auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten. Der Konzern will 300 Millionen Euro in Düsseldorf investieren, um das Sprinter-Werk zu einem "Kompetenzzentrum" für die weltweite Produktion von großen Transportern zu machen. Außerhalb Deutschlands wird der Transporter in Argentinien, China und Russland gefertigt. Ein Standort in Nordamerika wird noch gesucht. Dazu stehen nach früheren Angaben von Spartenchef Volker Mornhinweg vier Alternativen zur Auswahl, drei in den USA und einer in Mexiko. In Ludwigsfelde, wo 2000 Beschäftigte offene Lieferwagen bauen, will Daimler nach früheren Angaben 150 Millionen Euro investieren.
Die USA sind der zweitgrößte Absatzmarkt für den Sprinter. Im vergangenen Jahr wurden 23.000 Fahrzeuge dorthin geliefert. Die Verlagerung ist nach Angaben des Konzerns aus Kostengründen notwendig. Denn um einen Importzoll von 25 Prozent zu vermeiden, werden die in Deutschland gebauten Transporter auseinander genommen, in die USA verschifft und im Werk Charleston in South Carolina wieder montiert. Dies sei mit Blick auf die wachsende Nachfrage nicht wirtschaftlich, erklärte Daimler.
Die nächste Sprinter-Generation soll in zwei, drei Jahren auf den Markt kommen. Ab 2017 geht die Auslastung in Deutschland außerdem zurück, weil Daimler dann nicht mehr den baugleichen VW-Crafter für Volkswagen produziert. Der Konzern hatte früher erklärt, die Lücke mit der wachsenden eigenen Produktion schließen zu können.
Reuters