Seit Tagen liegt die Produktion in der deutschen und europäischen Autoindustrie brach, weil Chips des Lieferanten Nexperia fehlen. Doch jetzt scheint sich eine Lösung anzubahnen.

Seit Tagen liegt die Produktion in der deutschen und europäischen Autoindustrie teilweise brach, weil Chips des niederländisch-chinesischen Lieferanten Nexperia fehlen. Der deutsche Zulieferer ZF meldet deshalb sogar an einigen Standorten Kurzarbeit an. Jetzt aber ahnt sich laut Insidern eine Lösung an. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitag berichtete, zeigt sich die niederländische Regierung bereit, die Kontrolle über Nexperia abzugeben, sofern China wieder den Export wichtiger Elektronikchips erlaubt. Bloomberg beruft sich auf "auf mit der Sache vertraute Personen". Bereits am Donnerstagabend hatte die niederländische Regierung mitgeteilt, dass sie mit einer Wiederaufnahme der Lieferung von Nexperia-Chips aus China in den kommenden Tagen rechne.

Die Lieferprobleme bei Nexperia entstanden, nachdem die niederländische Regierung die Kontrolle über die von einer chinesischen Konzernmutter geführte Firma mit Sitz in Nimwegen übernommen hatte. China stoppte daraufhin die Ausfuhr von Nexperia-Produkten wie Chips für die Autoindustrie. Grund für die Maßnahme ist laut den Niederländern Missmanagement der chinesischen Unternehmensführung. Der Eingriff der Regierung bei Nexperia sei daher keine Maßnahme gegen China, hieß es jüngst.

Volkswagen Vz. (WKN: 766403)

Die Aussicht auf ein baldiges Ende der Lieferengpässe beflügelte am Freitag die Aktienkurse der Autokonzerne.  Am Vormittag führte die Vorzugsaktie von Volkswagen die Gewinnerliste im Dax mit einem Plus von 2,41 Prozent an, gefolgt von BMW (+2,33 Prozent) und Porsche (+1,89 Prozent). Mercedes gewann ein Prozent (Stand 10:45 Uhr). 

Auch Automobilzulieferer profitieren. So stieg die Aktie von Schaeffler um 1,7 Prozent. Dagegen verharrte der Automobilzulieferer Continental im Minus. Dort drückten durchwachsene Zahlen der kürzlich abgespaltenen Tochter Aumovia auf die Stimmung. 

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Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Mercedes-Benz, Volkswagen Vz..