Dies könne derzeit jedoch niemand wirklich vorhersehen, sagte Daimler-Chef Zetsche. "Wir gehen davon aus, dass es zumindest keine kurzfristigen Disruptionen geben wird."

Zetsche verwies auf die bevorstehende Eröffnung eines Automobilwerks der Tochter Mercedes-Benz zusammen mit dem japanischen Partner Nissan in Mexiko und warnte vor Handelseinschränkungen: "Die beiden Wirtschaften sind so extrem eng verzahnt, dass man eigentlich nur beide kaputtmachen kann, wenn man da eine Trennlinie ziehen würde." Trump hatte im Wahlkampf angekündigt, das Freihandelsabkommen Nafta infrage zu stellen. Sogar vom Bau einer Mauer war die Rede, um die Zuwanderung in die USA zu stoppen. Zahlreiche Hersteller lassen in Mexiko Autos bauen und liefern sie in die USA.

Trump hatte unlängst den US-Autobauer Ford wegen dessen Vorhaben kritisiert, die Produktion von Kleinwagen nach Mexiko zu verlangen. Der Streit scheint inzwischen etwas entschärft. Fords Finanzvorstand Bob Shanks zeigte sich jedenfalls ermutigt über "die veränderte Tonlage" Trumps nach seiner Wahl und der Reaktion der Aktienmärkte darauf.

rtr