"Aber wir müssen schärfen, wir müssen priorisieren", ergänzte er mit Blick auf die Konferenzen am 14. und 15. November in London und New York. Die neue Daimler-Führung will sich dann erstmals - fast ein halbes Jahr nach ihrem Antritt - dazu äußern, wie sie den seit 2018 anhaltenden Gewinnschwund bremsen will. Denn nach dem Einbruch im vergangenen Jahr erwartet Daimler für 2019 einen weiteren Rückgang von Betriebsergebnis und Nettogewinn. Gründe sind neben Kosten für Bußgeld und Rückrufe von Diesel-Pkw mit zu hohen Stickoxid-Abgasen erhebliche Probleme bei wichtigen Produktionsanläufen und Belastungen durch den Handelsstreit zwischen USA und China.

Bei den Kostensenkungen müsse angesichts der eingetrübten Marktaussichten nachgeschärft werden, die Investitionen sollten überprüft werden, bekräftigte Wilhelm. Das Management werde sich zu seinen mittelfristigen Renditezielen - bis zu zehn Prozent operativer Gewinn vom Umsatz bei Pkw und acht Prozent bei Lkw - äußern. Doch der Schwerpunkt werde auf qualitativen Aussagen liegen. Zur Dividende, um die viele Investoren angesichts der Schwächephase bei Daimler fürchten, werde jedoch erst etwas im kommenden Jahr gesagt, wenn die Zahlen für 2019 vorlägen, ergänzte Wilhelm.

rtr