Nach einem heftigen Absturz erholt sich die Aktie des Autobauers BMW gerade wieder. Doch diese Nachrichten dürften den Titel weiter belasten. Können Anleger die schlechte Stimmung für sich nutzen?
Kann sich die BMW-Aktie wieder erholen? Nach einer Gewinnwarnung des Konzerns in der letzten Woche sackte das Papier zwischenzeitlich um mehr als acht Prozent ab und zog auch andere Branchentitel wie Volkswagen ins Minus. In dieser Woche sieht es aber schon wieder besser aus. Auf Tradegate legte BMW am Mittwoch 1,7 Prozent zu und die US-Bank Citigroup stufte die Aktie zuletzt immerhin von „Sell“ auf „Neutral“ hoch. Dennoch musste der Wert auch wieder ein paar bittere Pillen schlucken.
BMW-Aktie fliegt aus Empfehlungsliste
Denn obwohl die Citigroup die Autoaktie von BMW wieder etwas positiver sieht, nahm die Bank den Titel von ihrer „Focus List“. Dabei handelt es sich um eine Empfehlungsliste für besonders interessante Aktien. Zudem gab das Analysehaus in seiner einer Einschätzung zur Aktie zu bedenken, dass die Marktrisiken bei dem Autobauer trotz jetzt gesenkter Erwartungen nach wie vor vorhanden sind.
BMW hat in den letzten Jahren seine strategische Ausrichtung auf Nachhaltigkeit und Elektrifizierung ausgerichtet und setzt verstärkt auf die Entwicklung von E-Autos und Plug-in-Hybridmodellen. Damit fährt der Konzern im wahrsten Sinne des Wortes auch erfolgreicher als manch ein Konkurrent. Die Absatzschwäche im Markt für E-Autos und das schwierige Geschäft in China, einem der wichtigsten Absatzmärkte für den Hersteller, machen der Aktie aber ebenso zu schaffen. Ausgang ungewiss.
Ist die BMW-Aktie jetzt wieder interessant?
Trotz allem können die aktuellen Herausforderungen für Anleger auch eine Chance für einen Einstieg sein. Deutsche Autoaktien werden im Moment so günstig wie lange nicht gehandelt und gerade BMW kann auch in Zukunft zu den innovativsten Autoherstellern der Welt zählen. Das mittlere Kursziel der Aktie liegt laut Daten der Plattform „MarketScreener“ derzeit bei 94,35 Euro, was ein Upside von fast 30 Prozent verspricht.
Zuletzt hatte auch das US-Analysehaus Bernstein Research seine Einstufung für BMW auf „Outperform“ belassen. Zwar wurde das Kursziel von 96 auf 86 Euro gesenkt und Analyst Stephen Reitman kürzte seine Ebit-Schätzung für das Jahr um 16 Prozent. Da BMW erfahrungsgemäß aber konservativ plane, halte er an seiner positiven Bewertung fest. Momentan spricht also einiges dafür, dass BMW den Blick wieder langsam nach oben richten kann.
Mit Material von dpa-AFX
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